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Endlich wird ein Werk des Komponisten Marius Brandt aufgeführt. Doch im Publikum stirbt ein Mensch. Ein zufälliger Schwächeanfall oder die mythische Kraft der Musik? Es bleibt nicht bei diesem einen Toten, und dubiose Figuren versuchen, Brandt für ihre Zwecke einzuspannen.

Der Komponist Marius Brandt müht sich, seine Opern zur Aufführung zu bringen und verzweifelt fast an den Mechanismen der modernen Musikszene. Endlich soll ein Auftragswerk von ihm aufgeführt werden, doch im Publikum stirbt dabei ein Mensch. Ein zufälliger Schwächeanfall oder die mythische Kraft der Musik? Brandt hatte alte Notenfolgen in sein Werk eingearbeitet, an die er durch Zufall geriet. Es bleibt nicht bei diesem einen Toten, Brandt gerät unter Verruf, wird verfolgt, entführt ... begegnet schließlich sogar dem Autor des Romans. Während sich die Geschichte Brandts immer surrealer entwickelt, geht H. Krausser (vgl. "Nicht ganz schlechte Menschen", ID-A 42/12) parallel und in kleinen Dosen der Geschichte der Noten nach, die über unglaubliche historische Umwege und Generationen hinweg schließlich bei seinem Protagonisten landen. Sehr einfallsreich, wenn auch mitunter etwas absurd, greift der Autor das Motiv der Kraft von Musik aus seinem Roman "Melodien" (zuletzt in einer überarbeiteten Version in ID-B 47/14) wieder auf und entwickelt es ironisch weiter. Für Freunde von Musik und Literatur.