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Poetische Lebenserinnerungen der in der DDR sehr bekannten Textdichterin und Lyrikerin, ein 80-jähriges, von der DDR geprägtes Leben, reich an menschlichen Beziehungen.

Die bekannte Textdichterin (z.B. "Als ich fortging", "Clown sein"), Lyrikerin (zuletzt "Liebesgedichte", BA 6/09) und Autorin, die in diesen Tagen ihren 80. Geburtstag feiert, erzählt aus ihrem reichen Leben. Damit knüpft sie an die letzten Prosawerke an, besonders "Die blödesten Augenblicke meines Lebens" (BA 8/96); "Und dennoch geht es uns gut" (BA 1/99). Sie ist milder geworden. "Das heiße Bügeleisen der Zeit hat manches geglättet", wie sie schreibt. Ihr an der Poesie geschulter Erzählton richtet sich an einen Leser, mit dem sie sich in Übereinstimmung befindet, der weiß, wovon und von wem sie spricht. Sie erzählt in Zusammenhängen, nach Entwicklungen fragend, von Kindheit, Ehen, ihrer Arbeit und vor allem von menschlichen Beziehungen. Da sie sich im Kreis bekannter Künstler bewegte, bleibt etwas Klatsch nicht aus. Ihre ambivalente Funktion als Präsidentin des Komitees für Unterhaltungskunst sieht sie recht unkritisch, vermisst das alte Miteinander und Solidarität. Da bleibt die DDR prägend. Glaubwürdig, diese Ideale nicht verhehlend, mischt sie sich in den Diskurs ein und polarisiert weiterhin. (3)