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Marie ist 16 und hat ihre Eltern verloren. Sie zieht ins Haus am Kanal zur Familie ihres Onkels, der am Tag ihrer Ankunft stirbt. Das Unglück ist damit noch nicht zu Ende. Es geschieht ein Mord und später noch einer. Deren Aufklärung ist Nebensache, ihre Wirkung auf verschiedene Menschen nicht.

Die 16-jährige Marie kommt nach dem Tod ihrer Eltern zur Familie ihres Onkels im Haus am Kanal. Kurz vor ihrer Ankunft stirbt der Onkel und von da an häufen sich die tragischen Ereignisse, als ob Marie das Unglück in die Familie bringen würde. Sie findet keine emotionale Stütze, es ist nicht sicher, ob sie die Cousins Fred und Joop zu allen möglichen Taten verführt oder von ihnen belästigt wird. Beiläufig passiert ein Mord und später noch einer. Das Hörspiel verdichtet die Handlung des Romans (vgl. BA 9/86) extrem auf einzelne kurze Szenen, die zeitlich teilweise weit auseinander liegen und es somit nicht möglich machen, eine Entwicklung darzustellen. Es bleiben viele Leerstellen, die durch die Fantasie gefüllt werden müssen. Deutlich wird, dass die Menschen seltsam gefühlskalt und den Lebensverhältnissen ausgeliefert sind. Die Frauenfiguren bleiben blass. Es wird viel flämisch gesprochen und nicht übersetzt, was es manchmal mühsam macht, der Handlung zu folgen. Die Aufklärung der Morde ist unwichtig, dennoch lohnt es sich, diesen Maigret anzuhören. Hauptsächlich für ausgebaute Bestände.