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Die von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur geförderten Texte legen die Herrschaftsstrukturen im DDR-Alltag vornehmlich der 60er-/70er-Jahre u.a. am Beispiel von Stasi, Kampfgruppen, Jugendmode- und "Traumschiff "-Pannen bloß.

Nicht alle - heißt es im Buch - gehen mit der "Deutung der DDR-Vergangenheit von dem in Politik und Medien vorherrschenden Diskurs" konform. Aber auch der "Blick" dieses Buches ist ganz von offiziösen Wahrnehmungsmustern geprägt, damit hauptsächlich allein von Stasi, Mauer, Katastrophen, Kampfgruppen, Zwangskollektivierung, Biermann (von ihm gleich im Doppelpack), auch von Pannen bei der Jugendmode-Produktion oder dem gewerkschaftlichen "Traumschiff". Die 30 von fast ebenso vielen Autoren verfassten kurzen Texte - allesamt Dissertationsprojekten der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur zugehörig - werden mal "Miniaturen", mal "Geschichten" genannt. Vor allem sind es eng mit dem DDR-Alltag vornehmlich der 1960er- und 1970er-Jahre verbundene Fallbeispiele, die exemplarisch Herrschaftsstrukturen bloßlegen sollen. Die Zusammenstellung dieser zuweilen fast unterhaltsam, flott und griffig geschriebenen Texte ist in Teilen zugleich eine Bilanz historischer DDR-Forschung nach 1989. Auch als solche überall möglich, nach gewichtigeren oder populärer aufbereiteten Bänden. (2)