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Ingrid Caven ist manchem noch ein Begriff als Schauspielerin in Filmen von R. W. Fassbinder, mit dem sie auch kurze Zeit verheiratet war. Ende der 70er-Jahre begann sie in Frankreich eine neue Karriere als Chansonsängerin. Seit damals ist sie mit dem französischen Autor Jean-Jacques Schuhl liiert, der nun über seine Ehefrau diesen biografischen Roman veröffentlichte, der im letzten Jahr den begehrten "Prix Goncourt" erhielt und auch beim Publikum gut ankam. Erzählt wird, wie Ingrid Caven zur Sängerin wird, später zur Schauspielerin, mit Fassbinder in Arbeit, Liebe, Hass und Eifersucht verbunden ist, auf mysteriöse Weise von der RAF verfolgt wird. Ein von Fassbinder hinterlassener Entwurf für einen Film über Ingrid Caven wird ins Bild gerückt und natürlich ihr legendärer Auftritt 1978 in Paris. Ob die Einblicke in Leben und Werk Fassbinders spekulativ oder erhellend sind, mag dahingestellt sein, spannend und interessant sind sie und andere zeitgeschichtliche Episoden allemal, auch wenn man sich fragt, worin die prämierten literarischen Qualitäten des Romans liegen. Ab mittleren Beständen empfohlen.