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Frühe Erzählungen der kanadischen Autorin in deutscher Erstausgabe, die bereits ihr ganzes Themenspektrum umfassen: Kindheit, Mutterschaft, Ehe und Beziehung, aber auch Krankheit und die Natur Kanadas sind ihre zentralen Aspekte.

Nach "Tanz der seligen Geister" (BA 5/10) erscheint nun der chronologisch 2. Band mit Erzählungen der kanadischen Ausnahme-Autorin in deutscher Erstausgabe; die Originalausgabe stammt aus dem Jahr 1974. Das darin enthaltene Themenspektrum umfasst bereits viele Themen, für deren literarische Verarbeitung sie später berühmt wurde. Kindheitserinnerungen, Mutterschaft, Ehe und Beziehung, die Natur und Landschaft Kanadas, auch Krankheit oder der Beruf des Schriftstellers werden beleuchtet, nicht mehr so stark autobiografisch wie im o.g. Debüt. Dabei versteht es Alice Munro (zuletzt "Zu viel Glück", ID-A 24/11) wie immer meisterhaft, das Wesentliche und Exemplarische aus dem scheinbar Banalen eines menschlichen Lebens herauszufiltern und literarisch ansprechend zu beschreiben, sodass individuelle Schicksale vor einem gesellschaftlichen und zeitgeschichtlichen Rahmen erscheinen. Erstaunlich, wie zeitlos Munros Figuren und ihr Erleben sind ... und unbegreiflich, dass ihre frühen Erzählungen erst jetzt übersetzt wurden. Wieder für alle empfohlen.