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Ein Regisseur im Gespräch

Der Regisseur und frühere Intendant des Berliner Deutschen Theaters Thomas Langhoff stammt aus einer der großen Theaterdynastien. Bereits sein Vater Wolfgang leitete zu DDR-Zeiten das Deutsche Theater. In einer stilistisch leider oft unglücklichen Einführung umreißt der sonst für das "Neue Deutschland" schreibende Schütt die Familiengeschichte. Den Hauptteil seines Buchs bilden Gespräche mit Langhoff, in denen dieser seine Auffassungen zum Theater erläutert. Ansonsten druckt Schütt Erinnerungen eines Jugendfreunds, Briefe Wolfgang und Tagebuchaufzeichnungen Thomas Langhoffs ab. Kurze Ausführungen der Schauspielerinnen Ulrike Krumbiegel und Cornelia Froboess sowie der Journalistin Regine Sylvester liefern die einzigen Außenperspektiven neben Aufführungsbeschreibungen Schütts, die bieder und oberflächlich bleiben. Schütt unterscheidet kaum zwischen gelungenen und gescheiterten Inszenierungen und ist so sehr auf Berlin fixiert, dass er die Arbeiten Langhoffs in München, Salzburg und Wien nur unzureichend einbezieht. Der Band lebt daher hauptsächlich von der anschaulichen Erzählweise des Porträtierten. (3)