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Schweigen belastet Kinder stärker als die Wahrheit. Die Familientherapeutin gibt Hilfestellungen für Gespräche mit Kindern psychisch kranker Eltern.

Schweigen belaste Kinder stärker als die Wahrheit, meint die Familientherapeutin, über psychische Erkrankungen der Eltern müsse man deshalb unbedingt mit ihnen sprechen. Während sich "Was ist bloß mit Mama los?" (ID-A 45/14) direkt an betroffene Kinder wandte, ist der vorliegende Titel als Gesprächsanleitung für Erwachsene gedacht. Das können Freunde und Verwandte der Familie sein, vorrangig aber wohl professionelle Helfer (Sozialarbeiter, Pflegepersonal in Psychiatrien, Therapeuten). Glistrup stellt das von ihr entwickelte Gesprächsmodell in den Mittelpunkt, angefangen von der angemessenen Umgebung (möglichst nicht in der Wohnung der betroffenen Familie), den einzelnen Abschnitten des Gesprächs (Vorstellung, Abklärung der Rahmenbedingungen, Regeln und Grenzen) bis zur Zusammenarbeit mit Behörden und Therapeuten. Zahlreiche Fallbeispiele mit Gesprächsausschnitten und Grafiken veranschaulichen die eher therapeutisch ausgerichteten Familiengespräche, bei denen die Befindlichkeit der Kinder im Mittelpunkt steht. Auch ohne einschlägige Fachkenntnisse gut lesbar, ein Vergleichstitel ist nicht bekannt. (2-3)