Zweigstelle	Standorte	Standort 2	Status	Frist
Zweigstelle: Hauptstelle	Standorte: R 11	Standort 2:	Status: Verfügbar	Frist:

So ist er also, der normale Mann: Er betrügt seine todkranke Frau mit der jungen Arbeitskollegin, er manipuliert, täuscht und schauspielert im Job, bis er selber nicht mehr weiß, wem er nun etwas vormacht.

Henri Hiller ist 40 Jahre alt, Werbetexter, kinderlos und ein Ekelpaket par excellence. Er betrügt seine todkranke Frau mit der jungen Kollegin, gibt aber den treusorgenden, liebevollen Mann. Er ist mittelmäßig im Job und sieht mittelmäßig aus, ist aber ein Blender allererster Güte, der seine Mitmenschen täuscht und manipuliert, bis er selber nicht mehr weiß, wem er nun etwas vormacht. So ist er, der "ganz normale Mann", den der studierte Philosoph und Jazzmusiker F. Delcker in seinem 1. Roman aus der Ich-Perspektive erzählen lässt. Es ist eine ironisch übersteigerte Farce bar jeglicher moralischer Skrupel, wenn Henri über sein Leben zwischen Krankenhaus, leidender Ehefrau und sexgeladenem Büroalltag plaudert. Das ist oft von sehr spezieller Komik, die ausgiebig beschriebenen Sexszenen von drastischer Deftigkeit. Und wenn nicht in den Reflexionen des Erzählers über Gott und die Welt soviel entwaffnende Selbstironie dabei wäre, würde wohl manchen Lesern das Lachen schwerfallen. So jedoch eine recht amüsante, kurzweilige Lektüre für lesemuffelige Männer (und Frauen). Für große Bibliotheken.