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Ein biederer Bibliothekar aus Zürich nimmt einen Anruf entgegen, der jemand ganz anderem galt und gerät in der Folge an eine alte Frau, die ihm - einem vermeintlich entferntem Verwandten - ein wertvolles Päckchen anvertraut. Dessen Inhalt verändert sein Leben.

Der bekannte Schweizer Schriftsteller wird vor allem als ein Meister der kleinen Prosaform geschätzt, überzeugte aber auch mit seinen bislang 3 Romanen (zuletzt ID-A 31/13). Sein 4. Roman erzählt die spannende Geschichte einer verloren geglaubten und auf abenteuerliche Weise wiederentdeckten frühmittelalterlichen Handschrift. Die Geschichte spielt auf 2 Ebenen: in der Schweiz von heute und in der Welt der Klosterbibliotheken des späten 8. Jahrhunderts. Ein eher biederer Bibliothekar aus Zürich nimmt einen Anruf entgegen, der jemand ganz anderem galt und gerät in der Folge an eine alte Frau, die ihm - einem vermeintlich entfernten Verwandten - ein wertvolles Päckchen anvertraut. Sein Inhalt, eben jene Handschrift, verändert sein Leben und macht aus dem Biedermann einen cleveren Betrüger. Parallel dazu erfährt der Leser die abenteuerliche und tragisch endende Lebensgeschichte des Mönches Haimo, des Schreibers der Handschrift. Der souverän erzählte Roman lässt auf weite Strecken Krimi-Spannung aufkommen und überzeugt auch in seiner genauen Beobachtung und sensiblen Sprachform. Breite Empfehlung.