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An ihrem 69. Geburtstag beginnt die Autorin mit den Aufzeichnungen und hält den Leser einen verregneten Sommer lang auf dem Laufenden.

Der neue Band mit Tagebuchnotizen der bedeutenden Lyrikerin ("Sämtliche Gedichte", BA 11/05) umfasst einen Zeitraum von 5 Monaten, vom 16. April bis zum 16. September 2004, und schließt unmittelbar an die 2007 erschienenen Tagebuchaufzeichnungen an ("Regenkatze": BA 11/07). Auch Themen und Machart ähneln sich: Dokumentiert wird in einer Reihung knappster Aussagesätze der Lebensalltag der Autorin, vom täglichen Fernsehkonsum über neue Bücherpost bis hin zur lästigen Hausarbeit oder einem komplizierten Rohrbruch. Alles, was angesprochen wird, ist nur als Merkposten benannt, wird aber weder inhaltlich weiter ausgeleuchtet noch gedanklich vertieft. Für den Leser werden diese "Tage-Blätter" so, trotz aller sprachlichen Lakonie und Selbstironie, zu einer recht zähflüssigen Lektüre, und auch die vielen sprachlichen Verballhornungen ("Mandril" statt April, "Montauk" für Montag usw.) wirken auf Dauer mehr nervig als witzig. Nur zur Werkergänzung in größeren Bibliotheken.