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Der Romanerstling der flämischen Autorin (Jahrgang 1988) hat es in sich! Auf 505 Seiten beschreibt sie das Leben der Ich-Erzählerin Eva. Die 1. Ebene folgt den Ereignissen des Sommers von 2002. Auf der 2. Ebene kehrt Eva 13 Jahre später aus Brüssel zurück in ihr Heimatdorf Bovenmeer, um ein Fest des alten Freundes Pim zu besuchen; in ihrem Kofferraum ein Eisblock. Mit den gleichaltrigen Jungen Pim und Laurens bildete sie die unzertrennliche Freundesgruppe der "3 Musketiere", bis im besagten Sommer die Jungen mit Eva als "Spielleiterin" täglich ein anderes Dorfmädchen mithilfe eines immer gleichen Rätsels brutal dazu zwingen, sich vor ihnen zu entkleiden. Eva, belastet mit wenig fürsorglichen Eltern und der Verantwortung für die autistische Schwester Tesje, sucht Festigkeit bei den Freunden, wird jedoch zu Ende des Sommers von ihnen in eine schreckliche Situation gebracht, die sie völlig von sich selbst entfremdet. In einem langsamen, psychologisch tief eintauchenden, immer mitreißendem Spannungsaufbau "schmilzt" der Leser dem Ende des Romans entgegen.