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Angeregt durch das ungewöhnliche Verhalten eines ihrer eigenen Hunde versucht Nowak nachzuweisen, dass Hunde, unabhängig von Rasse oder Geschlecht, unterschiedliche Kompetenzen und Temperamente haben und plädiert dafür, sie nicht nach starren Regeln "gegen ihre Natur" zu erziehen.

Maike Maja Nowak lebte lange in einem russischen Dorf mit einem halbwilden Hunderudel. Diese Erfahrungen beeinflussen bis heute ihre Arbeit im Berliner DOG-Institut sowie ihren Ansatz der Mensch-Hund-Kommunikation (vgl. u.a. "Wanja und die wilden Hunde", ID-B 18/12, und "Wie viel Mensch braucht ein Hund", ID-B 48/13). In einem neuen Forschungsprojekt, angeregt durch das ungewöhnliche Verhalten eines ihrer eigenen Hunde, versucht sie nachzuweisen, dass Hunde, unabhängig von Geschlecht oder Rassezugehörigkeit, unterschiedliche Kompetenzen und Temperamente haben und für bestimmte Aufgaben innerhalb eines Rudels prädestiniert sind. So gibt es Wächter, Kundschafter, Leithunde und einen zentralen Hund, der die Gruppe zusammenhält. Sie plädiert nachdrücklich dafür, Hunde nicht "gegen ihre Natur" zu reinen Befehlsempfängern und sturem Gehorsam zu erziehen, sondern individuell gemäß ihrer Veranlagung zu behandeln und dabei auch mal auf das Bauchgefühl zu vertrauen. Ein interessanter Ansatz für fortgeschrittene Hundehalter. (2-3)