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Erfahrungsbericht einer 34-jährigen Frau, deren 63-jährige Mutter nach einem Autounfall vom Hals abwärts gelähmt ist und Unterstützung beim Freitod einfordert. Nach heftigen Auseinandersetzungen begleitet die Tochter sie in die Schweiz, wo der Sterbehilfeverein "Life Circle" hilft.

Emotional beeindruckender Erfahrungsbericht einer 34-jährigen Tochter, deren Mutter (63 Jahre alt) nach einem Autounfall vom Hals abwärts gelähmt ist. Sie begleitet sie 14 Monate durch Intensivstation und Rehas und steht ihr mit aller Kraft bei. Sehr früh fordert die Kranke sie auf, sie beim Suizid zu unterstützen. Als sie abwehrt, hilft eine Freundin der Mutter, Mitglied im Schweizer Sterbehilfeverein "Life Circle" zu werden. Als medizinisch keine Hoffnung auf eine gravierende Besserung mehr besteht, lässt sich die Gelähmte nicht mehr zurückhalten. Erschütterndes Buch, in dem sich die Tochter immer wieder mit der Mutter auseinandersetzt, sich abgrenzt und die Lebenskrise durch Tagebuchschreiben überwindet. Auch wenn man Sterbehilfe grundsätzlich ablehnt, sollte man seltene, aber nachgefragte Fälle wie diesen einem breiteren Publikum zugänglich machen, um auszuloten, was abzulehnen ist und was man mit Mitgefühl noch zur Kenntnis nehmen kann. Ergänzend zu Emmanuèle Bernheim: "Alles ist gutgegangen" (ID-A 8/14), wo der Freitod ebenfalls trotz liebevoller Beziehung als Befreiung dargestellt wird. (2)