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Die tragische Existenz des August von Goethe (1789-1830) und sein Kampf um Souveränität

Als Sohn eines berühmten Vaters und einer nicht standesgemäßen Mutter kämpft August von Goethe (1789-1830) vergebens um einen eigenen Platz im Leben. Dieses Puppentrauerspiel in 5 Akten ist ein nachdenkliches Lesedrama über eine Fehlbesetzung. Neben Chor und Akteuren wie Mutter Christiane, Bettina von Arnim, Charlotte und Ernst Schiller und Ehefrau Ottilie kommt auch August selbst zu Wort. Im 3. Akt allerdings will er nicht mehr mitspielen, ruft die Autorin auf die Bühne und ohrfeigt sie. Es gibt nichts Neues in dieser tragischen Geschichte, bekannte Peinlichkeiten werden ausgekostet und drastisch zugespitzt, zugleich wird versucht, Anteilnahme zu wecken. Das literarisch vielstimmige, etwas gezwungene Lesedrama benutzt als Stilmittel die Burleske mit Knittelversen und groben Karikaturen. Nicht so überzeugend wie die früheren Werke der deutsch-französischen Autorin (zuletzt "Luft und Liebe", BA 4/10).