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Ein schnell zu lesendes Buch über einen jungen Tschechen, dem sich die deutsche Hauptstadt aus der U-Bahn-Perspektive erschließt und mit einem Deutschen eine Punk-Band gründet.

Der in Tschechien und Deutschland gefeierte Autor (Jahrgang 1972) hat - entgegen den Ansichten einiger Kritiker (oder eher Anhänger?) und obwohl er sie als Vorbilder angibt - mit B. Hrabal, J. Hasek und M. Kundera nicht viel gemein. Sein in Berlin entstandener Debütroman versucht, die Poetik der deutschen Hauptstadt aus der Sicht des Untergrunds einzufangen. Rudis wählt für seine Liebeserklärung die sicher passendste Form (nicht von ungefähr wird übrigens häufig das Epitheton "leicht" genannt): "Alles ist in einem wahnsinnig schnellen Rhythmus geschrieben und die Figuren sprechen in einem sehr unpoetisch rohen Ton miteinander. Ich wollte, dass meine Geschichten wie Songs funktionieren, die aus 2 oder 3 Akkorden bestehen" (Rudis in der Prager Zeitung). Der recht schlichte Plot setzt sich aus Episoden in und über die U-Bahn zusammen, Tscheche verliebt sich in Deutsche ... Ein nicht uninteressantes Beispiel für die tschechische Gegenwartsliteratur aus der Pop- oder Punk-Ecke (beides nimmt der Autor für sich in Anspruch), bei Geldsorgen sollte allerdings die "Tschechische Bibliothek" vorgezogen werden.