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Arbeitstagebuch eines deutschen Rettungssanitäters, der sich 2010 für ein Auslandsjahr in Saudi-Arabien verpflichtet hat - mit deftigem Humor als Bewältigungsstrategie. Grundlage für das Buch war ein Interview mit "Spiegel"-Online zum Thema.

Cover und Titel kommen witzig rüber, aber bei der Lektüre bleibt einem das Lachen im Halse stecken. Der Autor Stefan Bauer (Pseudonym) hat sich für ein Jahr als Rettungssanitäter beim Roten Halbmond in Riad verpflichtet und beschreibt seinen Alltag zwar auf humorvolle Weise, was die Inhalte aber nicht erträglicher macht. An der Tagesordnung sind illegale Autorennen mit vielen, oft unschuldigen (Todes-)Opfern, Blutrache, Ehrenmorde, Vergewaltigungen asiatischer Hausmädchen, Ausbeutung meist pakistanischer Wanderarbeiter, öffentliche Hinrichtungen mit dem Schwert usw. Die weit verbreitete Diabetes sorgt wegen medizinischer Unterversorgung eines Teils der Bevölkerung ebenfalls für unnötige Todesfälle, weil vor allem Frauen nicht von Männern therapiert (d.h. berührt) werden dürfen. Der Wahabitenstaat ist eine absolute Monarchie mit der Scharia als einzig gültiger Rechtsform. Der Autor bewegt sich hierbei grenzgängig zwischen seinem Berufsethos, dem Bemühen, nicht den friedlichen Islam zu verteufeln, seinen Kulturschock zu verarbeiten, ordentlich zu verdienen und dabei Lebenserfahrungen zu sammeln. (3)