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Kindheitsroman

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Henschel, Gerhard
Jahr: 2004
Verlag: Hamburg, Hoffmann & Campe
Mediengruppe: Belletristik
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Inhalt

Bundesrepublik Deutschland, 1964 bis 1975: Ein Kind erzählt aus seinem Leben, vom Sandkasten bis zur Pubertät, von den ersten Liebesperlen im Hinterhof bis zum Wunschtraum, der neue Eddy Merckx zu werden, der neue Mark Spitz, der neue Gerd Müller oder am besten alles auf einmal. Zur Feier seines siebten Geburtstags im April 1969 möchte Martin Schlosser gerne Tom Sawyer und Huckleberry Finn einladen, die er gut aus dem berühmten ZDF-Weihnachtsvierteiler kennt, aber daraus wird nichts, und auch sonst kommt vieles anders als geplant.
Rezensionen - Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 21.07.2004
 
Nach den "Liebenden" Richard und Ingeborg Schlosser, deren Briefwechsel fünfzig Jahre und eine entstehende und dann "zwischen Doppelgarage, Einbauküche und Komposthaufen" vergehende bundesrepublikanische Liebe umfasste, spricht nun der dritte Sohn der beiden, Martin - höchstwahrscheinlich, nimmt der Rezensent Kolja Mensing an, identisch mit dem Autor selbst. Und Mensing war vom "Kindheitsroman" mindestens ebenso berührt wie von Henschels Vorgänger, denn das Scheitern der Nachkriegsutopie vom kleinen Glück, es trete im "unschuldigen Blick des kindlichen Erzählers noch schärfer hervor". Die "Liebenden" sind hier die Eltern und treten vor allem als Absender von "Ermahnungen und Binsenweisheiten" auf - Plattitüden, die beim genaueren Hinsehen vom Schicksal der Wirtschaftswundereltern erzählen, die den Krieg vergessen wollen und ihre Zuflucht - und, je nachdem, ihr Lebensglück oder -unglück - in einer "warenförmigen Familienwelt" finden. Vor allem aber, so Mensing, erzählt Henschel mit wahnsinniger Detailversessenheit von der nächsten Generation, von der Kindheit und den alltäglichen, so universellen wie speziellen Geschichten, die sie prägen - und am Ende von ihrem Verlust. Martin, schreibt er, verliert ständig etwas - die Winnetou- Figur, den Schal, das Buch mit den "schweinischen Zeichnungen" -, doch das Ende der Kindheit ist der eigentliche Verlust, für den die Dinge nur literarisch einstehen können. "Genau davon erzählt dieser schrecklich schöne Roman."
 

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Henschel, Gerhard
Verfasserangabe: Gerhard Henschel
Jahr: 2004
Verlag: Hamburg, Hoffmann & Campe
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Systematik: Suche nach dieser Systematik R 11
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ISBN: 3-455-03171-4
Beschreibung: 493 S.
Schlagwörter: BELLETRISTISCHE DARSTELLUNG, DEUTSCHE LITERATUR, KINDHEITSERINNERUNG
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Mediengruppe: Belletristik