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Zweigstelle: Hauptstelle	Standorte: F 145	Standort 2:	Status: Entliehen	Frist: 05.12.2024

Die Familienbiografien der Kriegsenkel - 1950er- bis 1980er-Jahrgänge - bieten nicht nur emotionale Belastungen, sondern auch Ressourcen für individuelle und gesellschaftliche Entwicklungen.

Ihre Eltern waren Kriegs- und Flüchtlingskinder, über traumatische Erfahrungen wurde auch innerhalb der Familie nur selten gesprochen, einige vermochten ihre persönlichen Erinnerungen aufzuschreiben (vgl. u.a. G. Köpp: BA 11/10; O. Negt: ID-B 49/16.) Die Kriegsenkel - 1950er- bis 1980er-Jahrgänge - entwickeln emotionale Belastungsstörungen, leiden an unstimmigen Lebensentwürfen, vermissen Beheimatung, suchen das "Angekommensein" auch in Beziehungen. Erst seit dem Kriegskinder-Kongress 2005 wird die transgenerationelle Weitergabe von Traumata thematisiert als subjektive Aussage (J. Orback: ID-A 22/15; M. Lohre: ID-A 24/16; u.a.) oder als generelle Wahrnehmung (vgl. "Nebelkinder", ID-A 28/15, darin I. Meyer-Legrand: "Die Aufträge der Kriegsenkel"). In diesem Band erörtert die Sozialpädagogin, Heilpraktikerin und Lehrbeauftragte die von ihr angewandte Methode des Genogramms (Familienstammbaum) und My Life Storyboards (Selbstreflexionen zum eigenen Lebenslauf) mit Beispielen aus ihrer Praxis. Aus dem gereiften Verständnis der Enkel kann reiches Potenzial für gesellschaftliche Entwicklungen entstehen. (2)