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Im Dezember 1941 wird ein schrottreifer Dampfer für 800 jüdische Flüchtlinge zur letzten Hoffnung, dem Genozid in Rumänien zu entkommen. Doch statt einer Überfahrt nach Palästina wartet auf die Flüchtlinge der Tod auf See.

Der vielseitige Wiener Autor (zuletzt ID-G 13/16) schildert in seinem historischen Roman eine Schiffskatastrophe aus dem 2. Weltkrieg, die schon mehrfach literarisch bearbeitet wurde (z.B. von Z. Livaneli: ID-A 10/13). Im Dezember 1941 wird ein schrottreifer Dampfer für 800 jüdische Flüchtlinge zur letzten Hoffnung, dem Genozid in Rumänien zu entkommen. In Istanbul wird das völlig überfüllte Schiff für 70 Tage unter Quarantäne gestellt und danach von den türkischen Behörden auf offene Meer hinaus geschleppt, wo es einen Tag später von einem russischen Torpedo versenkt wird. Der Roman hält sich eng an die Fakten und schildert das tragische Geschehen in (fiktiven) Briefen des einzigen Überlebenden der Katastrophe: des 19-jährigen rumänischen Juden David. Der sprachlich spröde, in seiner Figurenzeichnung blass bleibende Roman überzeugt erst im letzten Drittel mit der dramatischen Schilderung des Überlebens des jungen David. Aber nicht seine literarische Gestaltung, sondern sein Faktengehalt und seine Aktualität machen diesen Roman zu einer fesselnden und beklemmenden Lektüre. Breite Empfehlung.