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Eigenwillige, völlig unbiblische Interpretation vom Leben Jesu des österreichischen Cartoonisten.

Der österreichische Cartoonist (zuletzt "Haderer": BA 4/02), hat sich auch schon in Bilderbüchern für Erwachsene versucht - man erinnere sich an "Jörgi, der Drachentöter" (BA 1/01). Jetzt hat er seine ganz eigene - und sehr eigenwillige - Interpretation vom Leben Jesu in Wort und Bild vorgelegt und (überwiegend in Österreich) für Furore gesorgt. Denn sein Jesus ist, als Baby durch den Duft der Myrrhe sozusagen konditioniert, sein ganzes späteres Leben eher ein heiterer und ständig bekiffter Wundertäter und Verkünder des Friedens gewesen, und auch Kreuzigung und Himmelfahrt erzählt Haderer unblutig, völlig unbiblisch und, nach Meinung von Kirchenvertretern und -gläubigen, unkorrekt bis blasphemisch. Haderer wurde in österreichischen Medien niedergemacht, bedroht, es gab einen Boykottaufruf gegen Verlag und Buch (natürlich mit entgegengesetzter Wirkung), auch die deutsche Presse schrieb (etwas gemäßigter). Neutral betrachtet, ist dies eine gewohnt exzellent illustrierte, inhaltlich jedoch nur teilweise originelle Parodie, die Aufregung ist m.E. überzogen. Brauchbar bzw. zur Diskussion empfohlen.