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Der Roman des 2011 mit dem Büchner-Preis ausgezeichneten Schriftstellers erzählt gleich 3 ineinander verflochtene Liebes- und Lebensgeschichten, die einen Zeitraum vom Anfang des 19. Jahrhunderts bis ins Jahr 1969 umspannen.

Wie schon in "Bildnis der Mutter als junger Frau" (BA 11/06) greift der bekannte, 2011 mit dem Büchner-Preis ausgezeichnete Romancier F.C. Delius auch in seinem neuen Roman auf seine eigene Familiengeschichte zurück. Der Roman erzählt 3 ineinander verflochtene Lebens- und Liebesgeschichten, die einen Zeitraum vom Anfang des 19. Jahrhunderts bis ins Jahr 1969 umspannen. Im Mittelpunkt steht dabei Marie von Schabow, die mit 50 eine Lebensbilanz zieht, ihr Vater, ein U-Boot-Kapitän im 1. Weltkrieg und eine Ururgroßmutter Maries, uneheliches Kind eines Prinzen von Oranien. Die wechselvollen Schicksale dieser 3 Personen werden in kleinen, assoziativ verknüpften Erzählschnipseln erzählt, als Mosaiksteine eines Romanprojektes, das Marie von Schabow auf einer Reise in die Niederlande in ihrem Kopf entwirft. Dem Leser wird durch diese Erzählkonstruktion zwar einiges an Geduld und Kombinationsfähigkeit abverlangt, doch wird er dafür entschädigt durch eine Fülle turbulenter Episoden, durch psychologisch stimmige Porträts und durch das farbige Zeitkolorit. Für versierte Leser ab Mittelstadtbibliotheken.