Nabil Ibrahim ist 44 Jahre alt, sitzt wegen Polizistenmords ein und erwartet nicht mehr viel vom Leben: Krebs im Endstadium. Aus humanitären Gründen wird er nach 15 Jahren vorzeitig aus der Haft entlassen. In der kurzen Zeit, die ihm noch bleibt, möchte er wenigstens eine Sache in Ordnung bringen: Seinen Anteil an der Beute aus dem damaligen Raubüberfall soll seine Ex-Freundin Cora bekommen, die in einem abgehängten Provinzkaff haust.
Dort erlebt Nabil eine Überraschung: Cora hat eine 17-jährige Tochter namens Juju, die ihren leiblichen Vater nicht kennt. Geht es nach Cora, soll das auch so bleiben, doch Nabil möchte sein Kind unbedingt kennenlernen. Juju - schön, klug und lebenshungrig - interessiert sich ebenso für den geheimnisvollen Fremden. Auch sie will endlich wissen, wer ihr Vater ist, und findet die Wahrheit heraus.
Gemeinsam machen sich die beiden auf den Weg nach Berlin, wo Nabil bei seinem ehemaligen Komplizen Ivo abkassieren will. Der hält sich weder an den Ehrencodex noch fühlt er sich seinem sterbenden "Bruder" verpflichtet. Um das Geld für Cora und Juju zu bekommen, muss Nabil bei Ivo härtere Saiten aufziehen. Wie das geht, weiß er noch.
Kida Khodr Ramadan zählt zu den charismatischsten Schauspielern des deutschen Films und den international gefeierten Kultstars des Gangstergenres. Mit "In Berlin wächst kein Orangenbaum" erzählt der in Beirut geborene Ramadan als Autor, Regisseur und Hauptdarsteller die Geschichte eines Ex-Häftlings, der, den Tod vor Augen, sein Leben in Ordnung bringen möchte. An seiner Seite spielen in dem exzellenten Cast neben Newcomerin Emma Drogunova u.a. Anna Schudt, Frederick Lau und Tom Schilling. Mit grandiosen Bildern setzt der preisgekrönte Kameramann Ngo The Chau die berührend erzählte Kinoproduktion in Szene. Seine ungewöhnliche Weltpremiere feierte Ramadans Regiedebüt als Autokino-Vorstellung im Rahmen des Filmfests München 2020.
"Kida Khodr Ramadan hat bei 'In Berlin wächst kein Orangenbaum' auch Regie geführt. Womöglich liegt es daran, dass man unter dem Rosenwasserduft der Vater-Tochter-Schnulze einen Realismus und eine Härte spürt, die die Straße kennt. Begegnungen mit bitchigen Brandenburgern gehören dazu, die bei 'Beirut' erst an Bayreuth und dann an Taschendiebe denken, aber auch die Lügen der eigenen Kiez-Komplizen mit ihrem Bruder-hier-Bruder-da-Gerede. Das alles sieht man (...) nicht oft und selten so trocken realistisch. 'In Berlin wächst kein Orangenbaum' ist ein Film mit Dreck unter den Nägeln." (SZ)
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Produktion: Kida Khodr Ramadan, Andreas Schneppe, Sven Burgemeister; Schauspieler: Julius Nitschkoff, Stipe Erceg, Raymond Tarabay, Thorsten Merten, Sabin Tambrea, Frederick Lau, Tom Schilling, Burak Yigit, Anna Schudt, Kida Khodr Ramadan, Emma Drogunova; Kamera: The Chau Ngo; Regie: Kida Khodr Ramadan; Montage: Felix Schekauski; Drehbuch: Kida Khodr Ramadan, Juri Sternburg; Musik: Michael Beckmann
Jahr:
2024
Verlag:
Potsdam, filmwerte GmbH
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Nitschkoff, Julius (Schauspieler); Erceg, Stipe (Schauspieler); Tarabay, Raymond (Schauspieler); Merten, Thorsten (Schauspieler); Tambrea, Sabin (Schauspieler); Lau, Frederick (Schauspieler); Schilling, Tom (Schauspieler); Yigit, Burak (Schauspieler); Schudt, Anna (Schauspieler); Ramadan, Kida Khodr (Schauspieler); Drogunova, Emma (Schauspieler); Schekauski, Felix (Cutter); Ramadan, Kida Khodr (Filmproduzent); Schneppe, Andreas (Filmproduzent); Burgemeister, Sven (Filmproduzent); Ngo, The Chau (Kameramann(Cinematograph)); Ramadan, Kida Khodr (Filmregisseur)
Mediengruppe:
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