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Neue Gedichte von Thomas Kunst. Betrachtungen über das Leben mit allerhand absurden Elementen. Sieben Zyklen, darunter zahlreiche Sonette. Gleichermaßen anspruchsvoll wie auch unterhaltsam.

Thomas Kunst schreibt Lyrik und Prosa (zuletzt den Roman "Freier Fall", ID-B 39/15) und präsentiert in seinem neuen Gedichtband ambitionierte Lyrik vom Feinsten. Er lässt die Außenwelt mit der Innenwelt zusammenfließen, verschmilzt die Gegenwart mit der Vergangenheit, reißt die verschiedensten Grenzen nieder. Mit zahlreichen absurden Verbindungselementen zwischen diesen Ebenen, die in seinen Texten mit der größtmöglichen Normalität daherkommen, fungiert er als melancholischer Lebensbetrachter, der einen sprachlichen Sog zu erzeugen vermag, der es in sich hat. Mit Elementen des Prosagedichts und der visuellen Poesie, vor allem aber auch mittels klassischer Sonette lässt er sich in 7 Zyklen über das Leben aus, das er in teils myriadenhafter Sprachkunst von allen möglichen emotionalen Seiten aus betrachtet. Bislang noch eher ein Geheimtipp im überschaubaren Bereich anspruchsvoller und empfehlenswerter Lyrik, verhilft ihm seine neue, bei Suhrkamp erschienene Sammlung hoffentlich zu einer größeren Aufmerksamkeit. Verdient hätte er es schon lange. Gern ab mittleren Beständen.