Benny, ein Jugendlicher am Beginn seiner Pubertät, wird von den Eltern allein gelassen, rettet sich in eine seltsame Welt der Videofilme und entfremdet sich langsam von der Realität. Während seine Eltern wieder einmal das Wochenende ohne ihn auf dem Lande verbringen, nimmt Benny ein Mädchen mit nach Hause. Von diesem Tag an werden sein Leben und das seiner Familie nicht mehr dasselbe sein ... - Ästhetisierter Film über Gewalt und Gewaltdarstellung, über Verrohung durch Vereinsamung. Ein Film über die Vereisung der Gefühle in einer egoistischen Welt. Ein Film voller Härte und dabei trotzdem voller Klarheit, wie er im europäischen Kino fast nur aus Frankreich bekannt geworden ist. Der Österreicher Michael Haneke ist mit seiner Trilogie zur Vergletscherung unserer Gesellschaft (vgl. auch "71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls" in MI 1/98 und "Der siebente Kontinent" in dieser Nr.) als kompromißloser Filmemacher in die Geschichte des deutschsprachigen Films eingegangen, vergleichbar allerhöchstens mit Romuald Kamarkar.