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Das Buch gibt einen Überblick über die Geschichte und die Kunst des "Blauen Reiters", die Beziehungen der Künstler/-innen zueinander sowie über die geistigen und kulturellen Voraussetzungen für ihren Schaffensprozess.

Der "Blaue Reiter" war keine feste Künstlergruppe, sondern eine lockere Verbindung "avantgardistischer Künstler", die unter der geistigen Führung Kandinskys den Fortschritt der Malerei als Verselbständigung der Farbe und Form von ihrem konkreten Gegenstand postulierten. In seiner Geschichte des Blauen Reiters behandelt der Publizist N. Göttler neben der Vorgeschichte ausführlich die Gründung, den Almanach und die starke Position Kandinskys. Er sieht Beziehungen in dem Werk der Künstler/-innen zwischen Kandinskys Denken, seiner programmatischen Schrift zur abstrakten Kunst und dem Aufenthalt in Murnau. Unter diesen Bedingungen entwickelten die Künstler in Malweise und Bildinhalten ihre "eigene Ästhetik" und versuchten die neue Kunst -gegen Anfeindungen- durchzusetzen. Der Autor erinnert abschließend an den Weg, den die Künstler nach dem Zerfall der Gruppe weitergingen. Der in sachlich-nüchternem Ton verfasste Band ist mit Abbildungen, Info-Kästen, Zeittafel und Bibliografie ausgestattet und bietet einen anregenden Einstieg ins Thema. Neben "Der Blaue Reiter" (Prestel, BA 12/05). (1 S)