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In diesem amüsanten und informativen Streifzug durch die Welt des literarischen Tagebuches porträtiert der Autor rund 40 Tagebuch-Autoren und spannt dabei zeitlich einen weiten Bogen von bemerkenswerten Tagebüchern des 17. und 18. Jahrhunderts bis hin zu den Tagebuch-Blogs unserer Zeit.

Der Journalist und Literaturkritiker Michael Maar (geboren 1960) konnte hier zuletzt mit seinem Romandebüt, einer turbulenten Satire auf den deutschen Literaturbetrieb, überzeugen ("Die Betrogenen", ID-A 30/12). Auch mit diesem amüsanten und informativen Streifzug durch die Welt des literarischen Tagebuches wird er zweifellos viele faszinierte Leser in unseren Bibliotheken finden. Maar porträtiert rund 40 Tagebuch-Autoren (auf jeweils 4 1/2 Seiten) und spannt dabei zeitlich einen weiten Bogen von bemerkenswerten Tagebüchern des 17. und 18. Jahrhunderts (Samuel Pepys, August von Platen, Rahel von Varnhagen) über bekannte Diaristen wie Franz Kafka und Thomas Mann bis hin zu den Tagebuch-Blogs unserer Tage (Rainald Goetz, Wolfgang Herrndorf). Dabei gelingt es ihm, sowohl die unterschiedlichen Funktionen des Tagebuchs für die Autoren als auch die Faszination der Lektüre von Tagebüchern für den heutigen Leser sichtbar zu machen. Eine rundum gelungene Entdeckungsreise in den Lebensalltag von Autoren und in eine wichtige literarische Kunstform. Nachdrückliche Empfehlung. (2)