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"Heimatroman" in einem schwäbischen Dorf über die Entwicklung eines Jungen, dessen Leben in den letzten Kriegsjahren von Tod und Elend geprägt ist.

Eine Jugend in einem schwäbischen Dorf, geprägt vom Krieg und vor allem den letzten Kriegsjahren, als sich die Meldungen über Tod und Elend häufen. Georg ist geprägt von diesen Frauen, die immer in Trauer sind, die oft nur Schreie der Verzweiflung ausstoßen können. Diese Schreie bleiben dem Jungen ein Leben lang in den Ohren, wie der optische Eindruck der Sterbebildchen im Gesangbuch. Stille Erinnerung an die Gefallenen, aber auch begehrtes Sammelobjekt unter den Jungs im Dorf. Georg "flieht" in ein Internat und erlebt dort all die pubertären Irrungen und Wirrungen. Ein eindringliches Buch ist Egon Gramer (vgl. a. BA 12/05) wieder gelungen, eine detailgenaue Zustandsbeschreibung des beengten dörflichen und schulischen Lebens, aber auch eine einfühlsame Beschreibung der kindlichen und jugendlichen Weltsicht. Stark biografisch gefärbt ist dieser Roman, der den Leser schnell hineinzieht in diese ganz spezielle Welt, auch den, der nie in seinem Leben dörfliche "Idylle" erlebt hat. Zurück bleibt ein kleines Grausen und ein wenig Sorge um den netten Georg und Hoffnung auf ein Leben ohne Sterbebildchen.