Angaben aus der Verlagsmeldung
Die Welt im Rücken / von Thomas Melle
'Wenn Sie bipolar sind, hat Ihr Leben keine Kontinuität mehr. Die Krankheit hat Ihre Vergangenheit zerschossen, und in noch stärkerem Maße bedroht sie Ihre Zukunft. Mit jeder manischen Episode wird Ihr Leben, wie Sie es kannten, weiter verunmöglicht. Die Person, die Sie zu sein und kennen glaubten, besitzt kein festes Fundament mehr. Sie können sich Ihrer selbst nicht mehr sicher sein. Und Sie wissen nicht mehr, wer Sie waren. Was sonst vielleicht als Gedanke kurz aufleuchtet, um sofort verworfen zu werden, wird im manischen Kurzschluss zur Tat. Jeder Mensch birgt wohl einen Abgrund in sich, in welchen er bisweilen einen Blick gewährt; eine Manie aber ist eine ganze Tour durch diesen Abgrund, und was Sie jahrelang von sich wussten, wird innerhalb kürzester Zeit ungültig. Sie fangen nicht bei null an, nein, Sie rutschen ins Minus, und nichts ist mehr mit Ihnen auf verlässliche Weise verbunden.'
Thomas Melle leidet seit vielen Jahren an einer manischen Depression, auch bipolare Störung genannt. Nun erzählt er davon, erzählt von persönlichen Dramen und langsamer Besserung, und gibt einen außergewöhnlichen Einblick in das, was in einem Erkrankten vorgeht. Die fesselnde Chronik eines zerrissenen Lebens, ein autobiographisch radikales Werk von höchster literarischer Kraft.
Verfasserangabe:
Thomas Melle
Jahr:
2016
Verlag:
Berlin, Rowohlt Berlin
Aufsätze:
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Systematik:
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R 11
ISBN:
978-3-87134-170-0
Beschreibung:
1. Auflage, 272 Seiten
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Mediengruppe:
Belletristik