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Das Leben in einer wolgadeutschen Kolonie, die Deportation der Familie nach Sibirien in den Vierzigerjahren und die Suche nach einem Ort, der eine neue Heimat werden k”nnte - all das kennt Alexandr aus eigener Erfahrung und aus den Erz„hlungen seines Vaters ber die Vergangenheit. Tagein, tagaus begleitet ihn die Erinnerung an frher. Doch auch nach der šbersiedlung in die "Urheimat", aus der einst die Vorfahren ausgewandert waren, fhlt Alexandr, nun schon im fortgeschrittenen Alter, sich fremd und unverstanden. Selbst die Musik, die ihn sein Leben lang begleitet hat, bringt ihm keinen Trost mehr. Als das Gefhl, verfolgt zu werden, immer st„rker wird, fasst er einen Plan. Lana, die Tier„rztin, die aushilfsweise im Dorfgasthof kellnert, ist Alexandr in stiller Sympathie verbunden. Sie wahrt nach allen Seiten hin ihre Unabh„ngigkeit und wird dabei doch aufgerieben zwischen dem ratlosen Bemhen um eine tiefere Beziehung zu ihrem Sohn, der weit entfernt bei seinem Vater lebt, und den mtterlichen Gefhlen, die sie fr die Tochter ihres Freundes hegt. Als eines Tages eine weitere russlanddeutsche Familie ins Dorf zieht, weckt das zun„chst kaum Interesse. Nur Jonathans Welt wird auf den Kopf gestellt. Der junge Mann, der, von knstlerischen Ambitionen getrieben, in der Enge des Dorflebens zu ersticken droht, sieht im Sohn der Familie schon bald seine Rettung. Doch die faszinierenden Žhnlichkeiten, die er zwischen sich und dem Neuank”mmling zu entdecken glaubt, strzen ihn in einen seelischen Taumel, der ihm zum Verh„ngnis wird.