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Zweigstelle: Hauptstelle	Standorte: H 910 Brecht, Bertolt	Standort 2:	Status: Verfügbar	Frist:

Stark und kritisch diskutierte Publikation des amerikanischen Literaturprofessors, der mit meist bekannten Fakten den Nachweis menschlicher Schäbigkeit bei Brecht zu erbringen sucht.

Brecht starb 1956, fast 40 Jahre danach (die Originalausgabe von "Brecht & Co." erschien 1994) macht sich ein Literaturprof. aus Maryland zum Rächer der Enterbten und versucht, Nachweise zu erbringen, in welchem Maße Brecht vor allem seine Mitarbeiterinnen um Verdienst und Ruhm brachte. Daß Brecht nicht unbedingt ein anständiger Mensch war (s.z.B. R. Berlau: BA 12/85), ist bekannt, auch seine Vorliebe für die Arbeit im Kollektiv und seinen Eigennutz. Die Mitarbeiter wurden bei den Texten zwar ausgewiesen, Fuegi meint Lücken zu finden, nicht aber deren Anteil. Daraus ergibt sich einer der Angriffspunkte Fuegis, auch die neue Werkausgabe findet nicht seine Zustimmung (u.a. BA 11/97). Dieses vor allem in den USA äußerst kontrovers aufgenommene Buch wurde für die deutsche Ausgabe erweitert und überarbeitet, doch fand die vehemente Gegenposition von S. Kebir (ID 26/89; BA 11/97) so wenig Beachtung wie A. Stephans "Im Visier des FBI" (ID 5/96). Bei der auch hierzulande zu erwartenden Diskussion sollte das Buch breitere Aufmerksamkeit finden. (2)