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Einen Körper zu haben, der in verschiedenen Lebensphasen seinen Dienst tut - was für ein Wunder! Von der Kindheit über die 1. Liebe bis zur 1. Schwangerschaft schildert die Erzählerin ihre Faszination für ihren Körper. Doch was, wenn er plötzlich nicht mehr funktioniert?

In ihrem neuen Roman schreibt B. Giraud (hier zuletzt besprochen "Das fremde Jahr", ID-A 1/14) über die Faszination für den eigenen Körper, den die Ich-Erzählerin in der Kindheit nach und nach entdeckt. In der Pubertät werden Jungen immer wichtiger, sie erlebt die 1. Liebe und den 1., auch körperlich spürbaren Liebeskummer. Die Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft hemmt sie. Als sie tatsächlich schwanger wird, ist die Verzweiflung groß, sie bringt eine Abtreibung hinter sich. Später als junge Frau möchte sie dann schwanger werden und bekommt einen Sohn. Danach aber bleiben weitere Schwangerschaften aus, der Körper funktioniert nicht, wie er soll. Als ihr Partner stirbt, fühlt sich die Erzählerin gar nicht mehr wohl in ihrem Körper. In einer ruhigen, unaufgeregten Sprache schreibt B. Giraud über scheinbar Alltägliches, doch hält man sich tatsächlich viel zu selten vor Augen, wie faszinierend der eigene Körper ist und wie unglaublich, was er zu leisten vermag. Da die Autorin verschiedene Lebensphasen beschreibt, wird der Roman Frauen jeden Alters ansprechen. Empfehlenswert.