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29 zweisprachig dargebotene Gedichte bieten eine Annäherung an den irischen Nationaldichter und Nobelpreisträger (1923), der die Überlieferungen vieler Kulturen aufgegriffen hat und zu den Begründern der modernen Lyrik zählt.

Diese 29 Gedichte können die motivische Breite und Stilvielfalt von Yeats' Lyrik allenfalls andeuten. Und doch vermögen sie zu verdeutlichen, wie entscheidend sein Eklektizismus die lyrische Moderne mitbegründet hat, ohne dabei die Tradition verloren zu geben: Yeats weiss die mythischen Überlieferungen vieler Kulturkreise und die Befindlichkeiten seiner Zeit dank eines enormen Stimmen-, Formen- und Erfindungsreichtums zu einer großen menschheitlichen Dichtung zu vereinen. Für die originalsprachliche Wiedergabe stehen Sprecher wie D. Thomas (mit seinem orgelnden Bass) und C. Cusack; die Übertragungen lesen u.a. B. Beglau, B. Klaußner und H. Zischler. Da die Edition - wie schon "Die Gedichte" (vgl. BA 1/06) - auf Übersetzungen jüngerer Lyriker wie Hummelt, Beyer oder Falkner zurückgreift, wird sie Yeats' stilistischer Varianz besser gerecht als "Ein Morgen grünes Gras" (BA 7/98). Mit seinem Booklet (mit Angaben zu den Sprechern und Übersetzern und der Rede auf Yeats anlässlich der Nobelpreisverleihung 1923) bieten die beiden CDs eine gute Gelegenheit zu