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Hätte Edward Snowden Alternativen gehabt? Hätte er seine Kritik innerhalb des System platzieren und vertreten können? Der Autor sagt "Nein" und belegt dies mit Beispielen von Whistleblowern, die intern blieben, und die um Existenz und Ansehen gebracht wurden.

Hertsgaards reportageartige Darstellung steigt in eine intensive Debatte der US-Innenpolitik und Öffentlichkeit ein: Ist Whistleblowing als gleichsam demokratisches Grundrecht zu rechtfertigen und gab es für E. Snowden Alternativen zum Weg in die Öffentlichkeit? Wo endet Whistleblowing und wo beginnen Verrat und agentenähnliche Tätigkeit? An 2 authentischen Fällen, die hierzulande wenig bekannt sind, nämlich an Thomas Drake und John Crane, die beide auf ihre Art die illegalen Praktiken der NSA nach "9/11" innerhalb des Regierungsapparates angriffen und dies mit dem Verlust ihrer beruflichen Existenz bezahlten, habe Snowden gelernt, so der Autor, dass man andere Wege beschreiten müsse. Man lernt in diesem Buch viele Personen der US-amerikanischen Sicherheitspolitik kennen, man erfährt einiges über das bürgerrechtlich inspirierte GAP, das "Government Accountability Project", aber hiesige Leser/-innen müssen doch eine gewisse Geduld aufbringen.