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Gesammelte Erinnerungen von über 700 jugendlichen Holocaust-Überlebenden.

Bei Kriegsende im Sommer 1945 erklärt sich die britische Regierung bereit, Kinder und Jugendliche aufzunehmen, die den Holocaust überlebt hatten. In den folgenden Monaten wurden 732 Kinder und Jugendliche nach Großbritannien ausgeflogen. Unter dem Namen "The Boys" bildeten sie ein Netzwerk, das ihnen half, den Verlust von Familie und Heimat zu ertragen und ein neues Leben aufzubauen. Gilbert hat die Erlebnisberichte der "Boys" - es sind tatsächlich nur wenige Mädchen darunter - in einer kollektiven Biografie zusammengefasst. Die jungen Menschen hatten einen tragischen Leidensweg hinter sich, sie hatten Vernichtungslager, Zwangsarbeit und Todesmärsche überlebt. Vergeblich suchten sie nach der Befreiung durch die alliierten Streitkräfte in den Dörfern oder Städten ihrer Kindheit wie Warschau oder Lodz nach Familienangehörigen. Das Angebot der britischen Regierung und britisch-jüdischer Hilfsorganisationen gab ihnen neue Hoffnung. Die "Boys" versprachen, zusammenzustehen und sich zu helfen, wie sie es in ihren verlorenen Familien gelernt hatten. Mit Literaturhinweisen, Personen- und Ortsregister. (2)