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Auf einem Jagdausflug erschießt ein 11-jähriger Junge einen Wilderer. Er kann die Tragweite seines Tuns nicht ermessen und wundert sich über die Reaktionen seines Vaters, Großvaters und des sie begleitenden Freundes. Sie alle sind mit der Situation überfordert und geraten an und über ihre Grenzen.

David Vann (zuletzt "Dreck", ID-A 9/13) mutet seinen Lesern viel zu, zwingt sie, sich mit unbequemen Fragen und mit dem Bösen auseinanderzusetzen. In seinem neuen Buch schildert er wenige Tage eines Jagdausflugs, auf dem sich ein 11-jähriger Junge, sein Vater und Großvater, sowie ein Freund der Familie befinden. Der Junge soll seinen 1. Hirsch erlegen, doch stattdessen erschießt er einen Menschen. Nicht etwa unabsichtlich, denn das Töten an sich scheint ihm ein Bedürfnis, ja geradezu ein Drang, und es macht für ihn kaum einen Unterschied, ob das getötete Wesen Mensch oder Tier ist. Die anderen Teilnehmer des Jagdausflugs erkennen jedoch die Tragweite des Geschehenen, sind überfordert mit der Situation, die schließlich noch einmal eskaliert. Vann beschreibt die kranke kindliche Seele, die Reaktionen der wortkargen Erwachsenen und die sie umgebende Natur sehr nüchtern, den Tod und leblose Körper (Mensch und Tier), direkt und ungeschönt (vgl. Hörbuch in dieser Nr.). Zerrüttete Familien, raue Natur: eine Art Markenzeichen Vanns. Für Bibliotheken