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Ich hielt meinen Schatten für einen anderen und grüßte
Roman
Verfasser:
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Drawert, Kurt
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Jahr:
2008
Verlag:
München, Beck
Mediengruppe:
Belletristik
Zweigstelle | Standorte | Standort 2 | Status | Frist |
Zweigstelle:
Hauptstelle
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Standorte:
R 11
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Standort 2:
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Status:
Verfügbar
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Frist:
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Der Ich-Erzähler erinnert sich im Wendejahr 1989 an sein Leben in der DDR, die als "Höhlenrepublik" und "Vorhölle" zum surrealen Gleichnis für Deformationen totalitärer Systeme beschrieben wird.
Titel (und Umschlag) verheißen Surreales. Tatsächlich ist dieser 1. Roman des mit Lyrik, Essayistik und Reiseprosa bereits öfter aufgefallenen Drawert (zuletzt BA 11/01, ID 32/02) ein ziemlich grotesker Erinnerungsmonolog - über ein Leben in der DDR bis zu deren Ende. Sie wird hier zum Paradebeispiel für die Abrechnung mit totalitären Gesellschaften überhaupt und muss dabei als finstere "Höhlenrepublik", "Vorhölle", Kloake, Gefängnis herhalten. Gleichnisse - so jenes, das die Schizophrenie des Ich-Erzählers mit der des DDR-Systems in Beziehung setzt -, Parabeln, Metaphern prägen Drawerts erneut herausragende, bilderreiche, an Weltliteratur (so Kafka) orientierte Sprache. Das ist ebenso bei den reichlich vorhandenen philosophischen Erörterungen, den Passagen voller Fragen und intellektueller Dispute spürbar. Die Kritik ist außer sich vor Jubel, auch wegen des Nutzens als "Waffe gegen DDR-Nostalgie". Wenngleich: Diese wie stets bei Drawert oft schwierige, artifizielle, hochkomplizierte Prosa wird wohl nur literarisch sehr Aufgeschlossene interessieren.
Verfasserangabe:
Kurt Drawert
Jahr:
2008
Verlag:
München, Beck
Aufsätze:
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Systematik:
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R 11
Interessenkreis:
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Gesellschaft
ISBN:
978-3-406-57688-1
Beschreibung:
317 S.
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Mediengruppe:
Belletristik