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Zwei Erzählungen und begleitende Essays. Eine junge Mutter plagt sich mit Selbstmordgedanken, weil ihr kleiner Sohn immer noch nicht spricht. Eine unscheinbare Angestellte wird mit einem unvollendeten Kunstwerk verglichen.

Von der erfolgreichen sardischen Autorin ("Die Gräfin der Lüfte", BA 5/10) liegt hier ein recht dünnes Werk vor, das neben einer etwas längeren und einer kürzeren Erzählung lediglich 2 begleitende Essays und ein Nachwort enthält. In der einen Erzählung leidet eine junge alleinerziehende Mutter unter Depressionen, weil ihr kleiner Sohn immer noch nicht spricht. Ja, sie wünscht sich sogar ihren Tod. Der Sohn könnte bei einer ihrer Schwestern aufwachsen. Eines Tages dringt ein draufgängerisches Nachbarkind in die traurige Idylle ein. Bald lernt die Frau auch den Vater des Kindes kennen, der sie mit seiner Furcht vor gefährlichen Krankheiten auf andere Gedanken bringt. In der 2. Geschichte hört eine nicht mehr ganz junge unscheinbare Angestellte zufällig, wie sich ein Kollege abschätzig über sie äußert, aber ein anderer, ein Geschäftspartner aus Rom, sie mit einem unvollendeten Kunstwerk vergleicht. Zwar traut sie sich nicht, ihn anzurufen, aber bei ihrem nächsten Flug nach Rom sucht sie seine Wohnung auf und klingelt. Unprätentiöse, einfühlsame Erzählweise. Überall möglich.