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Erinnerungen der gebürtigen von Thadden aus Trieglaff/Vahnerow in Pommern an ihre Jugendzeit bis Kriegsende: Elternhaus, Internate in Mitteldeutschland, Studium in Prag u.a.

Die Frau des bekannten Schriftstellers ist eine geborene von Thadden aus Trieglaff/Vahnerow bei Greifenberg, südwestlich von Kolberg. Dort wurde sie 1922 geboren, verließ ihr Elternhaus allerdings schon 1936, um fürs Abitur und zum Studium "von Ort zu Ort" zu wechseln: Altenburg in Thüringen, Prag u.a. (keineswegs also in Pommern, wie die Aufmachung des Buches wohl suggerieren möchte). Was sie erzählt, umspannt ihr Leben bis zum Kriegsende in Göttingen. Es sind keine weltbewegenden Begebenheiten und Wellershoff ist keine sehr begabte, Anteilnahme weckende Erzählerin. Sie formulierte nüchtern-spröde zeittypische Erlebnisse, vermischte eigene Eindrücke aber doch etwas zu sehr mit erst später Erfahrenem und Angelesenem, was dann oft altklug wirkt, zumal sie durchweg kräftig urteilt. So bleibt hauptsächlich die akribische Schilderung ihres Elternhauses (Schloß, Gutshof, Park u.a.) dokumentarisch beachtenswert: wie für einen Auktionskatalog oder eine Familienchronik fixiert (mit Ahnentafel u.a.). Es spricht aber nichts gegen eine Bereitstellung, wo immer derartige Erinnerungen Leser erwarten lassen. (3)