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Grafische Erzählung mit Erinnerungen der Autorin/Zeichnerin an die Besatzungszeit, die sie mit ihrer Mutter in Ungarn 1944/45 erlebt und erleidet.

"Graphic novels" sind offensichtlich ein gut geeignetes Medium, um Biografien bzw. Autobiografien zu transportierten. Gleich 2 thematisch sehr gegensätzliche werden in dieser Nr. vorgestellt, die amerikanische Familiengeschichte von Alison Bechdel und die vorliegenden Erinnerungen der Autorin/Zeichnerin an die Besatzungszeit, die sie mit ihrer Mutter in Ungarn 1944/45 erleben und erleiden musste. Esther Levy und ihre Tochter Miriam fliehen vor den deutschen Truppen aus Budapest, Esther verdingt sich als Magd und gelangt schließlich in die Stadt Borosvár, wo sie dann von ihrem Mann wiedergefunden wird. Das Ehepaar und ihre Tochter überleben, doch die Ereignisse haben sie für immer geprägt. Wieder geht es um Einzelschicksale wie viele zu der Zeit, doch diese Schilderungen gehen unter die Haut - dafür sorgen die subjektive Erzählweise ebenso wie die Illustrationen, bisweilen unfertig wirkende, doch sehr versiert ausgeführte Bleistiftzeichnungen, schwarz-weiß für die Haupthandlung, eingefärbt für Einschübe aus den 1960er-, 1970er-Jahren. Für Erwachsene wie Jugendliche gleichermaßen empfohlen.