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Ines Geipel, in der DDR Leichtathletin und heute Literaturprofessorin in Berlin (zuletzt: BA 6/08), befasst sich als Wissenschaftlerin, Schriftstellerin und Publizistin intensiv mit Facetten der DDR-Literatur, die in der DDR keine Chance auf Veröffentlichung hatten, die es laut offizieller Sicht nicht geben sollte und gegen deren Autoren entsprechend drastisch vorgegangen wurde. Hier schildert sie die Schicksale von 12 Autorinnen, chronologisch ausgehend von der sicherlich bekanntesten Ricarda Huch über Edeltraud Eckert, Heidemarie Härtl und Inge Müller - zu der sie bereits eine Biografie veröffentlichte (BA 9/02) - bis hin zu Autorinnen der 1980er-Jahre wie Sylvia Kabus und Raja Lubinetzki. Die Darstellung der durchweg bitteren Lebenswege verknüpft eine Werkschau der jeweils überlieferten Texte mit den gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen, der Rolle anderer Akteure und Ereignissen der Zeit. Zudem gelingt es beispielhaft und überzeugend die Zwiespältigkeit des Frauenbilds in der DDR und das dünne Eis, auf dem sich der Lebensalltag in der DDR vollzog, darzustellen. (2)