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Der soeben in einem Pulitzer-Preis-ausgezeichneten Buch gepriesene Freiheitskämpfer Hatashil soll verantwortlich sein für ein Massaker in einem somalischen Dorf. Der junge CIA-Agent Teak war Augenzeuge und versucht, die Wahrheit um das Geschehen ans Licht zu bringen.

Gut und böse zu unterscheiden, ist mit den Ereignissen des 11. September 2001 noch schwieriger geworden. Alle Seiten instrumentalisieren die Anschläge für eigene Zwecke. Auch in diesem Roman verschwimmen vertraut geglaubte Grenzen. Michael Teak, CIA-Agent mit idealistischer Gesinnung, wird in Somalia Augenzeuge eines Massakers. Ein Dorf wird überfallen, die Bewohner ausgelöscht. Verantwortlich gemacht dafür wird Hatashil, der bisher als heldenhafter Freiheitskämpfer galt. Auf der anderen Seite der Welt erhält Susan Lowell den Pulitzer-Preis für ein Buch, das eben diesen Hatashil preist. Teak und Lowell kämpfen mit ihren Idealen, während die Welt sich weiter dreht, auch um die vergleichsweise banalen Probleme eines Lebens als Harvard-Student. Ein überaus komplexer Roman McDonells (zuletzt BA 11/06), in dem man vordergründige Spannung vergeblich sucht. Zusammenhänge zu entschlüsseln, die globale politische Weltlage in Ansätzen zu erkennen sind Anstrengungen, denen sich der Leser stellen muss. Lohnende Anstrengungen, allerdings wohl für einen überschaubaren Leserkreis. Ab mittleren Bibliotheken empfohlen.