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Ein Erinnerungsbuch, das rückblickend von der intensiven Gemeinsamkeit der Wienerin mit ihrem verstorbenen Schreib-und Weggefährten Ernst Jandl erzählt.

Die Wienerin, für ihre anspruchsvolle Lyrik (BA 2/05) und Prosa (ID 32/03) mit namhaften Literaturpreisen ausgezeichnet, hält Rückblick auf die Jahre mit ihrem im Jahr 2000 verstorbenen Weggefährten E. Jandl. Aus Notizen, Gesprächen, Zitaten, Anmerkungen entsteht in dichtem, atemlos die Sätze raffendem Erzählstil das intensive Bild einer gemeinsamen Welt, der Arbeit mit dem Wort. "Und EJ sagt, es gibt nichts auszerhalb des Textes". F. Mayröcker erzählt von Begegnungen und Besuchen, von Leseerfahrungen, von Tagen der Krankheit, der Angst, der Bestätigung durch das Schreiben. "Ich lasse mich tragen von meiner Sprache als sei ich ausgestattet mit Fittichen". Eingebunden in die Erinnerungen, die in "großer Menge und Wucht" über sie hereinbrechen, sind auch lyrische Passagen, poetische Bilder von den "Stiefmütterchen in ihrer Windigkeit", ihren "andächtigen Gesichtern". Ein Erinnerungsbuch, das in bejahender Trauer Sprödigkeit und wärmende Zuwendung verbindet. Auch eine Annäherung der Autorin zu sich - und damit eine lesenswerte, sehr zu empfehlende Ergänzung ihrer Veröffentlichungen.