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Die ethnische Säuberung Palästinas

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Pappe, Ilan
Jahr: 2014
Verlag: Berlin, Haffmans & Tolkemitt
Mediengruppe: Sachliteratur
nicht verfügbar

Exemplare

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Zweigstelle: Hauptstelle Standorte: D 612 Standort 2: Status: Entliehen Frist: 09.12.2024

Inhalt

Angaben aus der Verlagsmeldung
 
Die ethnische Säuberung Palästinas The Ethnic Cleansing of Palestine / von Ilan Pappe
 
 
Die ethnische Säuberung Palästinas: Ilan Pappe dokumentiert die Vertreibung von 800.000 Menschen vor, während und nach der Gründung Israels.
Zwei Monate vor dem Ende der britischen Verwaltung Palästinas im Auftrag der UN, am 10. März 1948, trifft sich im Roten Haus in Tel Aviv, dem Hauptquartier der Untergrundmiliz Hagana, eine Runde hochrangiger zionistischer Politiker. Eingeladen hat David Ben Gurion, später Ministerpräsident Israels. Mit dabei sind Politiker und Militärführer wie unter anderem Yigal Allon (später Außenminister), Moshe Dayan (später Verteidigungs- und Außenminister), Yigael Yadin (später stellvertretender Ministerpräsident), Yitzchak Rabin (später Ministerpräsident und Friedensnobelpreisträger).
Sie verabreden die Endfassung eines Masterplans zur Vertreibung der arabischen Bevölkerung: ¿Plan Dalet¿ (Plan D). Das Land - nur zu elf Prozent im Besitz der jüdischen Einwanderer, die nicht einmal ein Drittel der Einwohner stellen - soll systematisch freigemacht werden für eine endgültige jüdische Besiedelung, und hierzu ist jedes Mittel recht.
Noch unter britischem Mandat beginnt eine Serie von zionistischen Angriffen auf palästinensische Dörfer und Stadtviertel, werden eine Viertelmillion Menschen im eigenen Land entwurzelt. Es kommt zu Massakern, bei denen gemordet, vergewaltigt und geplündert wird. Nach der Unabhängigkeit Israels werden 531 Dörfer und elf städtische Siedlungen mit Waffengewalt geräumt, 800.000 Palästinenser zur Flucht gezwungen, ihre Häuser samt Mobiliar dem Erdboden gleichgemacht und die Ruinen vermint, damit die Vertriebenen nicht zurückkehren können.
Anhand von Augenzeugenberichten, Tagebuchauszügen und Dokumenten aus Militärarchiven, die lange unter Verschluss gehalten wurden, zeichnet Ilan Pappe ein Bild der Ereignisse zwischen 1947 und 1948, das der offiziellen Geschichtsdarstellung und dem Gründungsmythos Israels in entscheidenden Punkten widerspricht. Pappe tritt den Beweis an, dass der Gründung seines Heimatlandes Israel eine planvolle ethnische Säuberung vorangegangen ist. Er schildert die Chronologie der Ereignisse in Dörfern und Städten mit quälender Genauigkeit und zeigt, dass das Trauma der gewaltsamen und geplanten Vertreibung von beiden Seiten geleugnet wird: Die offizielle israelische Geschichtsschreibung stellt die Vertreibung der arabischen Bevölkerung als freiwilligen Auszug hin, die Palästinenser sprechen von der ¿Nakba¿, der Katastrophe, als sei es ein Naturereignis, das sie ereilt hat. Aber sich der historischen Wahrheit zu stellen, ist für Pappe eine moralische Entscheidung, ein erster Schritt, der getan werden muss, wenn die Spirale der Gewalt aufhören und Versöhnung zwischen Palästina und Israel eine Chance haben soll. ¿Dieses Buch wird in Deutschland keinen Verlag finden¿, glaubte Rupert Neudeck. Es kam sogar auf die Sachbuch-Bestenliste. Ilan Pappe ¿Die ethnische Säuberung Palästinas¿.
Wer den Kernkonflikt im Nahen Osten besser verstehen will, sollte das mit viel Herzblut geschriebene Buch von Ilan Pappe lesen. Die ethnische Säuberung Palästinas gehört zu jenen dunklen Kapiteln des 20. Jahrhunderts, die von interessierter Seite gerne verdrängt werden. ... Pappe geht es explizit darum, die Mechanismen der ethnischen Säuberung von 1948 zu untersuchen. Doch er will auch das kognitive System ergründen, das es der Welt und den Tätern ermöglichte, die von der zionistischen Bewegung 1948 begangenen Verbrechen zu vergessen oder zu leugnen. Marcel Pott, Deutschlandfunk
Flucht oder Vertreibung? Oder gar eine geplante ethnische Säuberung? Dies sind noch immer Kernfragen des palästinensisch-israelischen Konfliktes. ... Die Tragik der jüdisch-arabischen Beziehungen besteht auch im Leugnen jener grundlegenden historischen Fakten, die mit zur Gründung Israels geführt haben. Heiko Flottau, Süddeutsche Zeitung
Ilan Pappe ist einer der Protagonisten der »Neuen israelischen Historiker«, die für eine Revision der »offiziellen« Geschichtsschreibung des Zionismus und des Staates Israel und für einen kritischen Ausgleich mit den Palästinensern plädieren.

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Pappe, Ilan
Verfasserangabe: Ilan Pappe. Aus dem Engl. von Ulrike Bischoff
Jahr: 2014
Verlag: Berlin, Haffmans & Tolkemitt
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Systematik: Suche nach dieser Systematik D 612
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 978-3-942989-86-2
Beschreibung: 1. Aufl., 411 S.
Schlagwörter: GESCHICHTE 1947-1948, ISRAEL, PALÄSTINA, PALÄSTINENSER, VERTREIBUNG
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Bischoff, Ulrike [Übers.]
Originaltitel: The Ethnic Cleansing of Palestine <dt.>
Fußnote: Literaturangaben
Mediengruppe: Sachliteratur