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Bei der Suche nach den griechischen Wurzeln unserer Kultur beschränkt sich der emeritierte Gräzist Szlezák auf die literarischen Überlieferungen der Dichtung, Philosophie und Geschichtsschreibung.

Bei der Suche nach den griechischen Wurzeln unserer Kultur beschränkt sich der emeritierte Gräzist Szlezák auf die literarischen Überlieferungen der Dichtung, Philosophie und Geschichtsschreibung. Es gelingt ihm, wesentliche Traditionslinien herauszuarbeiten und so auch dem interessierten Laien wirklich schlüssig aufzuzeigen, was Europa den Griechen verdankt. Obwohl in der UTB-Reihe erschienen, ist der Text - nicht zuletzt wegen seiner Ursprünge als Studium-Generale-Vorlesung - bei weitem nicht allein auf ein Fachpublikum ausgerichtet. Am Anfang steht eine außerordentlich gelungene, vergleichende Interpretation von altorientalischem (Gilgamesch) und griechischem (Ilias und Odyssee) Epos, die in ihrer Schlussfolgerung auch darauf verweist, das am Anfang der europäischen Kultur eben keine sakralen Bücher standen, sondern Texte, die sich "allein durch ihre literarische Qualität" (Seite 53) empfehlen. - Damit eine wichtige Traditionslinie über die Diskussion um ein "christlich-jüdisches Abendland" nicht verlorengeht, neben Ch. Meier (BA 5/09) und "Götter, Helden, Denker", BA 1/09) breit empfohlen. (2)