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Herausragendes Werk über die bis dato kaum bekannten Massenmorde an Juden in der Ukraine während des 2. Weltkriegs.

Seit Beginn des Russlandfeldzuges 1941 wurden in der Ukraine 1,5 Millionen Juden von deutschen Einheiten ermordet. Dass davon nun angemessen Notiz genommen wird, ist das Verdienst des französischen Priesters Patrick Desbois, der seit dem Jahre 2000 nahezu im Alleingang diesen Teil des Holocaust erforscht. Ihm gelang Einmaliges, nämlich das Schweigen noch lebender Zeitzeugen zu brechen, über 500 Massengräber in der westlichen Ukraine zu lokalisieren, die Opfer zu identifizieren und das schreckliche Geschehen zu dokumentieren. Mit diesem faktenreichen, aufrüttelnden, zugleich sehr persönlich geschriebenen, in seiner Intensität stellenweise an C. Lanzmanns "Shoah (vgl. BA 5/86) erinnernden Buch bilanziert Desbois seine außerordentliche, noch nicht abgeschlossene Forschung. Nachdrücklich ab mittleren Bibliotheken empfohlen. Fotos, Karten, Anmerkungen. Vorwort von Arno Lustiger, der vor Jahren das "Schwarzbuch" über den Massenmord an den Juden in der UdSSR" herausgab (vgl. BA 5/95). (2)