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Zweigstelle: Hauptstelle	Standorte: TM 350 / Phonothek	Standort 2: Phonothek	Status: Verfügbar	Frist:

"La grande bellezza" heißt das neue Werk des italienischen Regisseurs Paolo Sorrentino. Der Film ist ein flanierendes Werk, das träge wie der Tiber durch die Stadt mäandert, ein driftendes Panoptikum mit episodischer Struktur und einem besonderen Interesse an der gehobenen römischen Gesellschaft, aus der Sicht eines eleganten

Klatschreporters, der wie ein Bruder von Marcello Mastroianni aus Fellinis "La dolce vita" wirkt. Bei Sorrentino geht es um alt gewordene und desillusionierte Menschen, die vom Luxus sediert ihre Lebenslügen zu ertragen gelernt haben und nur erwachen, wenn wilde Musik in ihre müden Knochen fährt - wie zu Beginn des Films, wenn der bejahrte Hit "Far l'amore" als zeitgemäßer Club-Mix ertönt, mit Techno-Beats und treibenden Rhythmen. Paolo Sorrentino zeigt minutenlang ältere Menschen, die sich freudig enthemmt die Seele aus dem Leib tanzen, unentwegt bewegt. Allein mit der peitschenden Musik im Ohr scheinen sie dem Dilemma Italiens entkommen zu können, umso mehr in Rom, wo das Gesetz des Dolce Vita schon immer so gnadenlos durchexerziert wurde und wird wie an keinem anderen Ort in Bella Italia. Sorrentino zeigt Rom nicht nur als schöne, sondern als duale Stadt, die wie keine andere beides bietet: Das Profane und das Heilige. Das Gemeine und das Erhabene. Zwischen diesen beiden Polen oszilliert "La grande bellezza" und so auch der wunderbare Soundtrack dieses Films. (Quelle: br.de)