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In Eggesin, einem ehemals berüchtigten NVA-Standort der DDR, kommt es zum unvermeidlichen Zusammentreffen zweier Männer, die eine Schuld aus der Vergangenheit verbindet.

Am Anfang steht eine Anzeige nach einem Überfall. Ein Schuss fiel. Opfer und Täter sind verschwunden. Die Handlung des Debütromans von Dirk Brauns (geboren 1968, s. "Berlin - München, zu Fuß", ID-G 18/97) spielt in Eggesin, dem berüchtigten NVA-Standort der DDR. Der 53-jährige Ingo Kern, jetzt Personalberater der Bahn, trennt sich von der Ehefrau und will am Tag des Überfalls das gemeinsame Haus verlassen. Er war der Kompaniechef von Stefan Brenner, als dieser 1988 in Eggesin diente und sein Freund sich in der Kaserne das Leben nahm. Die Schuld Kerns daran blieb ungesühnt. Inzwischen ist Brenner mit der Verlobten des Freundes verheiratet und im Auftrag eines Autokonzerns als Prüfer im Inneren des Landes unterwegs - muss dahin, wo er nie wieder hinwollte. Der spannend konstruierte Roman ist wechselnd aus der Perspektive der beiden männlichen Protagonisten geschrieben und umfasst die letzten 24 Stunden bis zum Schuss. Dabei bringen Brenners Erinnerungen die vergangenen traumatischen Ereignisse ins Spiel, die ihn bis heute nicht loslassen. Ein Text, der zur Diskussion herausfordert. SWR-Bestenliste 9/2012.