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Der französische Autor erzählt die Geschichte von Pauline Dubuisson, deren Schicksal als Geliebte eines deutschen Offiziers im 2. Weltkrieg und spätere Mörderin ihres Verlobten Frankreich immer noch bewegt.

Der Autor beschäftigt sich wie in "Der Gedanke an das Glück und an das Ende" (ID-A 31/14) mit einer Facette der französischen Nachkriegszeit und nimmt sich mit Pauline Dubuisson einer Person an, deren Schicksal in Frankreich immer noch für Diskussionen sorgt. Mehrere Autoren haben sich mit der Lebensgeschichte der Frau beschäftigt, die im 2. Weltkrieg als Minderjährige eine Beziehung zu einem deutschen Offizier eingeht und später wegen Fraternisierung angeklagt und kahl geschoren wird. Anfang der 1950er tötet sie ihren Verlobten, der sie verstieß, nachdem er von ihrer Vergangenheit erfahren hatte. In einem Aufsehen erregenden Prozess wird sie zu lebenslanger Haft verurteilt, 1960 wird sie wieder entlassen. Auf ihrer Geschichte basierend dreht Henri-Georges Clouzot den Film die "Die Wahrheit" mit Brigitte Bardot in der Hauptrolle. Die Film veranlasst Pauline Dubuisson nach Marokko auszuwandern. Doch auch dort holt sie ihre Vergangenheit ein. Seigle lässt Dubuisson als Ich-Erzählerin ihr Leben schildern und gleitet dabei zu oft ins Pathetische ab. Für Freunde französischer Literatur trotzdem empfohlen.