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Allans Vater hält die besten Grabreden weit und breit. Die Dorfbewohner sind zu Tränen gerührt. Doch hinter der Fassade bröckelt die familiäre Harmonie erheblich. Tragikomische Familiengeschichte.

Vater hält die besten Grabreden weit und breit, was nicht nur alle Dorfbewohner zu Tränen rührt, sondern auch den Umsatz seines kleinen Lebensmittelgeschäftes steigert. Der 11-jährige Sohn Allan ist deshalb bemüht, die Todesliste nicht abreißen zu lassen. Was zunächst wie eine kindlich-naive, fantasievolle Erzählung im Stile eines Schulaufsatzes "Meine schönsten Ferienerlebnisse" daherkommt, entwickelt sich zunehmend zu einer tragikomischen, abgründigen Familiengeschichte. Die konsequente Erzählweise aus der Sicht des Kindes treibt einem beim Lesen Schauer über den Rücken, wenn von Gewalt, Missbrauch oder Selbstmord die Rede ist. Und doch muss man auch immer wieder schmunzeln, z.B. über die "psychischen Nerven" des Vaters oder die "Psychiatrikerin" der Schwester. Schon in seinem ungewöhnlichen Krimi "Dreck am Stecken" (BA 11/06) bewies der dänische Autor seinen Sinn für skurrile Figuren und ihre seelischen Abgründe, die durch die leichte, humorvoll distanzierte Erzählweise nur um so deutlicher hervortreten. Für alle Bibliotheken empfohlen.